| 10 Minuten Lesezeit|29. Oktober 2025
Die Kosten einer Solaranlage setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen: von der Anschaffung der Technik über die Installation bis hin zu den laufenden Betriebskosten für Wartung und Instandhaltung. Um den tatsächlichen Preis richtig einzuschätzen, lohnt sich ein Blick auf die einzelnen Kostenbestandteile.

Wer überlegt, Photovoltaik auf dem eigenen Dach zu installieren, steht vor vielen Fragen: Was kostet eine Solaranlage? Lohnt sich ein Stromspeicher? Welche Faktoren beeinflussen den Preis? Neben den Anschaffungskosten spielen auch Förderungen, Eigenverbrauch, Energiepreise und die langfristige Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle. Wir geben Ihnen einen umfassenden Überblick, worauf es bei den Kosten einer Solaranlage ankommt, welche finanziellen Vorteile möglich sind und was Sie vor der Investition unbedingt wissen sollten.
Eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus kostet im Schnitt zwischen 10.000 € und 18.000 €, abhängig von Anlagengröße, Leistung, Dachfläche sowie der gewählten Technik.
Mit einer eigenen Solaranlage können Sie einen Großteil Ihres Stroms selbst erzeugen und Ihre Abhängigkeit vom Energieversorger sowie Ihre Energiekosten nachhaltig senken.
Staatliche Förderprogramme, regionale Zuschüsse und zinsgünstige Kredite können Ihre Investitionskosten deutlich senken und machen den Einstieg in Solarenergie noch attraktiver.
Eine Solaranlage steigert den Wert Ihrer Immobilie langfristig, verbessert deren Energieeffizienz und erhöht zugleich die Attraktivität auf dem Immobilienmarkt.
Die Kosten einer Solaranlage setzen sich aus mehreren Einzelkomponenten zusammen. Neben den Solarmodulen selbst beeinflussen auch Wechselrichter, Montagesystem, Elektroinstallation und ein optionaler Stromspeicher den Gesamtpreis. Je nach Größe der Anlage, Dachbeschaffenheit, Technik und gewünschter Ausstattung können die Kosten daher spürbar variieren.
Die Solarmodule bilden den Kern jeder Photovoltaikanlage. Sie wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um und bestimmen maßgeblich die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage. Es gibt verschiedene Modularten, die sich in Qualität, Wirkungsgrad und Preis unterscheiden. Auch die Farbe, Leistungsklasse sowie die Bauweise als Glas-Glas- oder Glas-Folie-Modul wirken sich auf die Kosten der Solaranlage aus. Im Durchschnitt liegen die Kosten bei etwa 150 bis 200 € pro installiertem Kilowattpeak (kWp), je nach Modultyp und Qualität der verwendeten Solarmodule.
Polykristalline Solarmodule gelten als bewährte und kosteneffiziente Lösung mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sind in der Anschaffung günstiger als andere Typen und bieten solide Erträge, wodurch sie ideal für preisbewusste Anlagenbetreiber sind. Monokristalline Module sind etwas teurer, überzeugen dafür durch höhere Effizienz und bessere Flächenausnutzung, was sie vor allem bei kleineren Dachflächen wirtschaftlich attraktiv macht. Dünnschichtmodule sind meist preislich günstiger pro Fläche, liefern aber eine geringere Leistung pro Quadratmeter und eignen sich daher eher für Dächer mit viel Fläche oder weniger direkter Sonneneinstrahlung.
Der Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um, der im eigenen Haushalt genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Die Kosten für einen Wechselrichter liegen im Durchschnitt bei 1.000 bis 2.000 €, abhängig von Leistung, Qualität, Hersteller und Funktionen. Hochwertige Geräte mit intelligenter Steuerung oder Hybridfunktion (für den Betrieb mit Stromspeicher) sind entsprechend teurer, bieten aber eine höhere Effizienz und längere Lebensdauer.
Zum technischen Zubehör einer Photovoltaikanlage gehören das Montagesystem, die Verkabelung sowie verschiedene elektrische Komponenten wie Anschlussdosen und Stecker. Das Montagesystem sorgt für die sichere Befestigung der Solarmodule auf dem Dach oder an der Fassade und muss Wind, Schnee und Witterung zuverlässig standhalten.
Die Kosten für Montagezubehör und Elektronik liegen im Durchschnitt bei etwa 250 bis 400 € pro installiertem Kilowattpeak (kWp). Der Preis variiert je nach Dachtyp, Materialqualität und Montagesystem. Hochwertige Systeme aus Aluminium oder Edelstahl sind langlebiger, dafür etwas teurer, während einfachere Varianten bei Standarddächern meist ausreichen.
Die Installationskosten umfassen alle Arbeiten, die für die fachgerechte Montage und Inbetriebnahme der Solaranlage erforderlich sind. Dazu zählen die Gerüststellung, die Montage der Unterkonstruktion, sowie die Verlegung der Kabel und Befestigung der Module auf dem Dach.
Je nach Gebäudeart, Dachbeschaffenheit und Zugänglichkeit liegen die Kosten hierfür in der Regel bei etwa 400 bis 600 € pro installiertem Kilowattpeak (kWp). Aufwändigere Dächer mit steiler Neigung oder besonderen Materialien können höhere Montagekosten verursachen. Hinzu kommt die Elektroinstallation, die für die korrekte Einspeisung, Eigenverbrauchsregelung und Abrechnung mit dem Netzbetreiber notwendig ist. Sie beinhaltet auch die Zählertechnik und kostet im Durchschnitt rund 1.500 bis 3.000 €, abhängig von Anlagenleistung, Verkabelungsaufwand und technischer Ausstattung.
Bei den Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage spielt es eine wichtige Rolle, ob ein optionaler Stromspeicher installiert wird. Die Kosten einer Solaranlage mit Speicher sind entsprechend höher, ermöglichen jedoch eine größere Eigenversorgung und entlasten gleichzeitig das Stromnetz. Je nach Kapazität, Technologie und Hersteller liegen die Kosten für Stromspeicher im Durchschnitt bei rund 400 bis 800 € pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität. Ein typischer Heimspeicher mit 5 bis 10 kWh kostet somit etwa 2.000 bis 8.000 €. Langfristig kann sich die Investition lohnen, da gespeicherter Solarstrom auch in den Abendstunden genutzt und der Netzstrombezug deutlich reduziert wird.
Eine Solaranlage inklusive Stromspeicher für ein Einfamilienhaus mit rund 8 kWp kommt in der Regel auf Kosten zwischen 10.000 € und 18.000 €.
Ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Stromverbrauch von rund 4.500 kWh benötigt in der Regel eine Photovoltaikanlage mit etwa 7 bis 10 kWp Leistung, um den größten Teil des Strombedarfs selbst zu decken. Dafür werden je nach Modulleistung etwa 18 bis 22 Solarmodule benötigt.
Geht man von 20 polykristallinen Solarmodulen mit einer Leistung von jeweils 400 Watt aus, ergibt sich eine Gesamtleistung von 8 kWp. Für die Solarmodule selbst fallen dabei rund 1.300 € an. Zusammen mit der notwendigen Technik wie Wechselrichter, Montagesystem, Verkabelung und Elektroinstallation entstehen weitere Kosten von etwa 10.200 €. Damit ergeben sich für eine 8-kWp-Anlage ohne Stromspeicher Kosten von rund 11.500 €. Für ein Komplettpaket inklusive Stromspeicher steigen die Kosten der Solaranlage auf etwa 16.800 €, abhängig von den gewählten Komponenten und der Dachbeschaffenheit.
| Ohne Stromspeicher | Mit Stromspeicher | |
|---|---|---|
Gesamtkosten | ca. 11.500 € | ca. 16.800 € |
Eigenverbrauch | ca. 25 - 35 % | bis zu 70 % |
Einspeisevergütung | ca. 400 € Einnahmen pro Jahr | geringere Einnahmen, ca. 200 € pro Jahr |
Ersparnis über 20 Jahre | ca. 12.000 – 15.000 € | ca. 14.000 – 17.000 € |
Wirtschaftlichkeit | geringere Kosten, kürzere Amortisationszeit | höhere Investitionskosten, rechnet sich über Eigenverbrauch |
Ob sich ein Stromspeicher letztlich für Sie lohnt, hängt vor allem von Ihren Kosten, Ihrem Stromverbrauch und einer möglichen Einspeisung ab, die wiederum vergütet wird. Die Kosten der Solaranlage mit Speicher werden zwar durch die zusätzliche Investition erhöht, dadurch ermöglicht sich jedoch auch eine höhere Eigenversorgung und reduziert die Abhängigkeit vom Stromnetz. Rein wirtschaftlich amortisiert sich ein Speicher derzeit meist nach 12 bis 15 Jahren, kann sich bei steigenden Strompreisen oder hohem Abendverbrauch jedoch deutlich früher rechnen. In der Regel lohnt sich ein Speicher, wenn Sie viel selbst erzeugten Strom nutzen oder künftig mit höheren Energiepreisen rechnen. Weniger sinnvoll ist er, wenn Ihr Stromverbrauch tagsüber hoch ist und Sie ohnehin schon einen großen Teil direkt verbrauchen können.

Die passende Lösung für Ihren Bedarf
Ob Modul, Speicher oder Komplettpaket: Wir beraten Sie gerne individuell und finden gemeinsam die optimale Lösung für Ihre Solaranlage.
Neben der gewählten Technik und der Montage selbst beeinflussen auch bauliche Faktoren den Preis einer Solaranlage. Besonders die Art des Daches ist entscheidend, da sie den Montageaufwand, das benötigte Material und die Befestigungssysteme bestimmt. Sowohl Dachform als auch Dacheindeckung wirken sich direkt auf die Kosten der Solaranlage aus, vor allem durch die gewählte Montageart. Bei der sogenannten Indachmontage ersetzen die Module die Dachziegel und werden direkt integriert. Das ist optisch sehr ansprechend, aber deutlich teurer als eine klassische Aufdachmontage.
Grundsätzlich gilt, dass die Kosten umso niedriger ausfallen, je einfacher das Dach zugänglich ist und je gleichmäßiger die Dachfläche beschaffen ist. Eine unkomplizierte Dachform ermöglicht eine schnellere Installation und reduziert damit den gesamten Arbeits- und Materialaufwand.
Je empfindlicher oder seltener das Dachmaterial, desto höher der Montageaufwand und die Gesamtkosten, da individuelle Befestigungslösungen und Abdichtungen erforderlich sind.


Solaranlage auf einem Satteldach mit einem angebauten Pultdach
Wer in eine Solaranlage investiert, profitiert nicht nur langfristig von sinkenden Stromkosten, sondern kann sich auch staatliche Unterstützung sichern, um die Kosten zu senken. Der Ausbau von Photovoltaik wird in Deutschland gezielt gefördert, durch Zuschüsse, steuerliche Vorteile, zinsgünstige Kredite und eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung für eingespeisten Strom. Diese Fördermöglichkeiten senken die Kosten der Solaranlage deutlich und machen den Einstieg in Solarenergie attraktiver und wirtschaftlich sinnvoller.
Wussten Sie schon?
In den letzten zehn Jahren sind die Preise für Photovoltaikanlagen um über 70 % gesunken, während Effizienz und Lebensdauer deutlich gestiegen sind.
Auch wenn die Kosten für Solaranlagen in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, stellt sich die Frage, ob und wann sich die Investition lohnt. Eine moderne Photovoltaikanlage amortisiert sich in der Regel nach 8 bis 12 Jahren, abhängig von Anschaffungskosten, Stromverbrauch und Eigenverbrauchsanteil. Danach produziert sie über viele Jahre hinweg nahezu kostenlosen Strom, meist weitere 10 bis 15 Jahre oder länger. Man kann also davon ausgehen, dass sich eine durchschnittliche private Solaranlage etwa zur Hälfte ihrer Lebensdauer vollständig amortisiert hat.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit rund 4.500 kWh Stromverbrauch pro Jahr kann mit einer 8-kWp-Anlage etwa zwei Drittel des Jahresverbrauchs selbst abdecken. Besonders lohnend ist der Eigenverbrauch: Jede selbst genutzte Kilowattstunde spart aktuell rund 30 bis 35 Cent, während für eingespeisten Strom nur etwa 8 Cent vergütet werden. Je nach Strompreis ergibt das eine Stromkosteneinsparung von etwa 600 bis 800 Euro jährlich. Wer zusätzlich einen Stromspeicher nutzt, kann seinen Eigenverbrauch weiter erhöhen und sich langfristig unabhängiger von steigenden Energiepreisen machen. Damit lohnt sich die Investition in eine Solaranlage heute nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell.
Die optimale Größe einer Solaranlage hängt in erster Linie vom jährlichen Stromverbrauch, der Dachfläche und dem gewünschten Eigenverbrauchsanteil ab. Als grobe Orientierung gilt: Eine Anlage mit 1 kWp Leistung erzeugt in Deutschland im Durchschnitt etwa 900 bis 1.100 kWh Strom pro Jahr. Für ein typisches Einfamilienhaus mit rund 4.500 kWh Jahresverbrauch ist daher eine Anlagengröße von etwa 7 bis 10 kWp sinnvoll. Wer zusätzlich eine Wärmepumpe oder eine Wallbox für ein Elektroauto plant, sollte etwas größer dimensionieren, um auch den zukünftigen Bedarf abzudecken.
| Anlagengröße | Investition (ca.) | Eigenverbrauch | Strom pro Jahr |
|---|---|---|---|
5 kWp | 7.000 € | ca. 30 % | 4.500 - 5.500 kWh |
8 kWp | 11.500 € | ca. 55 % | 7.200 - 8.800 kWh |
10 kWp | 13.000 € | ca. 60 % | 9.000 - 11.000 kWh |
Anlagen im Bereich von rund 10 kWp bieten meist das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, da die Fixkosten optimal auf die Leistung verteilt werden. Auch wenn der jährliche Stromverbrauch deutlich darunter liegt, ist der Eigenverbrauchsanteil entscheidend. Der tatsächliche Nutzen einer Solaranlage hängt nämlich stark davon ab, wann der Strom im Haushalt verbraucht wird. Tagsüber erzeugter Solarstrom kann nur dann direkt genutzt werden, wenn zeitgleich ein entsprechender Verbrauch besteht oder ein Stromspeicher vorhanden ist. Deshalb wird häufig empfohlen, die Anlage etwas größer zu dimensionieren, um den Eigenverbrauch zu erhöhen und ungenutzte Dachfläche optimal zu nutzen. Nur so profitieren Sie langfristig von niedrigen Stromkosten und einer hohen Wirtschaftlichkeit.
Neben den Anschaffungskosten sollten auch die laufenden Betriebskosten einer Photovoltaikanlage nicht außer Acht gelassen werden. Zwar fallen diese in der Regel sehr gering aus, sollten jedoch von Anfang an mit einkalkuliert werden. Die Betriebskosten umfassen alle Ausgaben, die notwendig sind, damit die Anlage über viele Jahre hinweg zuverlässig und effizient läuft:
Insgesamt sollten etwa 1,5 bis 2,5 % der Gesamtinvestitionskosten pro Jahr als Betriebskosten eingeplant werden. Für eine typische 10-kWp-Anlage mit Investitionskosten von rund 15.000 Euro ergeben sich somit jährliche Betriebskosten zwischen etwa 245 und 325 Euro. Mit Stromspeicher liegen die laufenden Kosten aufgrund zusätzlicher Wartung und Überwachung bei etwa 545 bis 625 Euro pro Jahr.
Eine Investition in eine Solaranlage ist zwar mit gewissen Anschaffungskosten verbunden, zahlt sich jedoch auf lange Sicht aus. Moderne Photovoltaikanlagen sind dank gesunkener Preise, höherer Effizienz und langer Lebensdauer heute wirtschaftlich attraktiver als je zuvor. Sie senken dauerhaft die Stromkosten, erhöhen die Unabhängigkeit vom Energieversorger und tragen zugleich zur Wertsteigerung der Immobilie bei. Damit ist Solarenergie eine zukunftssichere und wirtschaftlich sinnvolle Lösung für die eigene Stromversorgung.
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