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Wallbox Installation: Voraussetzungen, Kosten & Tipps im Überblick

| 8 Minuten Lesezeit|3. Dezember 2025

Mit einer eigenen Wallbox können Sie Ihr Elektroauto sicher, komfortabel und deutlich schneller zu Hause laden. Dafür können Sie sogar den selbst erzeugten Solarstrom Ihrer Photo­voltaik­anlage vom Hausdach nutzen. Damit Ihre Lade­infrastruktur zuverlässig arbeitet und optimal mit der Solar­anlage zusammenspielt, ist jedoch eine sorgfältige Planung sowie eine fachgerechte Installation der Wallbox entscheidend.

Blaues Elektroauto lädt an einer Wallbox vor einer Garage

Mit einem Elektroauto kommt früher oder später auch die Frage nach einer geeigneten Lade­möglichkeit am eignen Zuhause auf. Daraus ergibt sich oft der Bedarf an einer fest installierten Wallbox. Besonders attraktiv wird diese Lösung, wenn dafür der eigene Solarstrom genutzt werden kann. Wer eine Wallbox installieren möchte, sollte sich im Vorfeld mit mehreren wichtigen Aspekten auseinander­setzen – sowohl technisch als auch organisatorisch.

Von der verfügbaren Anschluss­leistung im Haushalt über behördliche Melde­pflichten bis hin zur Auswahl eines geeigneten Installations­betriebs spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Auch wenn eine Wallbox in Deutschland zwingend von einem qualifizierten Elektro­fachbetrieb installiert werden muss, ist es dennoch sinnvoll, sich mit den Voraus­setzungen und Möglich­keiten der Installation vertraut zu machen, um Angebote besser einschätzen und gut informiert auswählen zu können.

Auf einen Blick

Starkstromanschluss

Eine Wallbox wird über Stark­strom betrieben und benötigt einen eigenen, fach­gerecht abge­sicherten Strom­kreis. Der Anschluss darf aus­schließlich durch einen Elektro­fach­betrieb erfolgen.

Gesetzliche Vorgaben

Damit alle gesetzlichen Vorgaben und Sicher­heits­normen eingehalten werden und der Versicherungs­schutz bestehen bleibt, müssen Sie die Wall­box von einem quali­fizierten Fach­betrieb installieren lassen.

Installationskosten

Die Kosten für die Installation einer Wallbox können je nach Modell, Fach­betrieb und dem Aufwand vor Ort stark variieren. Insgesamt können sich die Gesamt­kosten auf etwa 1.000 bis 3.000 Euro belaufen.

PV-Integration

Eine Wallbox lässt sich gut mit einer Photo­voltaik­anlage kombi­nieren, sodass das Elektro­auto bei aus­reichender Sonnen­ein­strahlung auch mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen werden kann.

Wallbox installieren lassen oder selbst installieren?

Die Installation einer Wallbox ist kein gewöhnlicher Heimwerkerauftrag. Da sie an den Starkstromanschluss des Hauses angebunden wird und spezielle Schutzmaßnahmen erforderlich sind, darf der Anschluss ausschließlich von qualifiziertem Fachpersonal vorgenommen werden. Elektrofachkräfte prüfen die vorhandene Installation, stellen die notwendige Absicherung sicher und führen alle gesetzlich vorgeschriebenen Messungen und Dokumentationen durch.

Wer dennoch versucht, eine Wallbox selbst zu installieren, geht erhebliche Risiken ein. Ohne eine fachgerechte Ausführung entfallen sowohl die Gewährleistung des Installateurs als auch wichtige Versicherungsleistungen. Kommt es zu einem Brand, einem Personenschaden oder einer Beschädigung des Hausnetzes, kann die Versicherung die Kostenübernahme verweigern. Auch der Netzbetreiber kann den Anschluss einer nicht ordnungsgemäß installierten Wallbox verweigern oder eine kostenpflichtige Nachrüstung verlangen.

Um Sicherheit, Funktion und Versicherungsschutz zu gewährleisten, ist es daher dringend zu empfehlen, die Wallbox durch einen zertifizierten Elektrofachbetrieb installieren zu lassen. Das sorgt für einen reibungslosen Ablauf und eine langfristig zuverlässige Ladeinfrastruktur.

Elektroauto während dem Ladevorgang

Installation Ihrer PV-Komplettpakete

Wir installieren Ihre Photovoltaikanlage fachgerecht und integrieren auf Wunsch eine passende Wallbox – für ein abgestimmtes und effizientes Gesamtsystem.

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Voraussetzungen für die Wallbox Installation

Wenn Sie eine Wallbox installieren lassen möchten, müssen einige grundlegende Voraus­setzungen erfüllt sein. Dazu gehören sowohl technische Aspekte wie die vorhandene Elektroinstallation und die Absicherung des Haus­anschlusses als auch organisatorische Punkte wie die Anmeldung beim Netzbetreiber. Eine gute Vorbereitung erleichtert den Ablauf und sorgt dafür, dass die Wallbox sicher und effizient betrieben werden kann. Hier finden Sie eine Checkliste, die Ihnen hilft, alle wichtigen Punkte zu berücksichtigen:

Wallbox-Modell: Welche Leistung soll installiert werden?

Überlegen Sie sich frühzeitig, welche Wallbox istalliert werden soll. Berücksichtigen Sie sowohl den passenden Anbieter als auch die erforderliche Leistung. Entscheidend ist, welche maximale AC-Ladeleistung Ihr Elektrofahrzeug unterstützt und wie groß Ihr Ladebedarf ist. Achten Sie außerdem darauf, dass die Wallbox über die Funktionen verfügt, die Sie im Alltag benötigen. Dazu können etwa PV-Überschussladen, eine App-Steuerung, ein integriertes Lastmanagement oder ein RFID-Zugang gehören.

In den meisten Fällen reicht für Privathaushalte eine Wallbox mit 11 kW aus, da sie ein Elektroauto in wenigen Stunden zuverlässig und netzschonend lädt. Höhere Ladeleistungen sind möglich und verkürzen die Ladezeit, setzen jedoch voraus, dass sowohl das Fahrzeug als auch der Hausanschluss diese Leistung unterstützen. Für den privaten Bereich gelten 11 kW und 22 kW als Standardgrößen:

  • 11 kW: Standardleistung, lädt zuverlässig und ist nur anmeldepflichtig.
  • 22 kW: Schnellere Ladeleistung, aber genehmigungspflichtig und fahrzeugabhängig.

Darüber hinaus gibt es weitere, jedoch eher selten genutzte Leistungsstufen. Dazu zählen 3,7 kW und 7,4 kW im einphasigen Betrieb, die vor allem für sehr kleine Ladebedarfe geeignet sind, jedoch auch lange Ladezeiten mit sich bringen. Im öffentlichen Bereich findet man vereinzelt auch 43 kW, eine dreiphasige Hochleistungsladung, die für den privaten Einsatz aber kaum eine Rolle spielt.

Wichtig zu wissen:

Wallboxen bis einschließlich 11 kW müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden, benötigen aber keine gesonderte Genehmigung. Wallboxen mit mehr Leistung dürfen nur mit Genehmigung installiert werden.

Was kostet eine Wallbox Installation?

Da die Installation einer Wallbox fachgerecht durchgeführt werden sollte, entstehen neben den Anschaffungskosten auch Insta­llations­kosten. Der Preis für die Wallbox selbst liegt je nach Hersteller, Modell und Ausstattung etwa zwischen 500 und 1.500 Euro. Für die Insta­llation durch einen qualifizierten Elektrofachbetrieb sollten zusätzlich rund 500 bis 1.500 Euro eingeplant werden, je nach Aufwand und örtlichen Gegeben­heiten.

In älteren Gebäuden kann es beispiels­weise notwendig sein, die bestehende Elektro­insta­llation zu prüfen und gegebenenfalls zu erweitern. Auch der Montageort beeinflusst die Kosten. Je nachdem, wo Sie die Wallbox anschließen möchten, ob an einer Innenwand, einer Außenwand oder auf einer frei stehenden Stele, verändert sich der Aufwand. Ebenso wirken sich die Länge der Leitungswege sowie bauliche Anforderungen wie Wanddurchbrüche oder das Anlegen eines neuen Strom­kreises auf die Kosten der Wallbox aus. Bei vielen Betrieben sind neben der Montage allerdings häufig bereits die Inbetrieb­nahme, Konfiguration der Wallbox und die Anmeldung beim Netzbetreiber enthalten.

Informieren Sie sich auch frühzeitig darüber, ob es aktuell passende Förderungen für Wallboxen gibt. Verschiedene Energieversorger, Kommunen und Förder­programme bieten zeitweise Zuschüsse, finanzielle Unter­stützung oder vergünstigte Ladetarife an. Auf diese Weise lassen sich die Gesamtkosten Ihrer Wallbox deutlich reduzieren.

Kostenübersicht:

KategorieKostenHinweise

Anschaffung

ca. 500 – 1.500 €

Je nach Leistung, Hersteller und Funktionen.

Installation

ca. 500 - 1.500 €

Abhängig von der Komplexität der Installation.

Wartung

ca. 50 - 150 €

Zwar sind Wallboxen wartungsarm, doch eine professionelle Überprüfung in größeren Abständen erhöht die Betriebssicherheit.

Betriebskosten

sehr gering

Beschränken sich im Wesentlichen auf den Stromverbrauch beim Laden und einen sehr geringen Stand-by-Verbrauch.

*Die tatsächlichen Kosten können abweichen.

Wallbox in Ihr Solarkonzept integrieren

Wenn Sie darüber nachdenken, eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach zu installieren, kann es sinnvoll sein, gleich ein Komplettpaket aus PV-Anlage, Stromspeicher und Wallbox zu wählen. So stellen Sie sicher, dass alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind und Sie möglichst viel Ihres selbst erzeugten Solarstroms direkt nutzen können. Besonders lohnenswert ist diese Kombination, wenn Sie bereits ein Elektroauto fahren oder dessen Anschaffung planen und langfristig Ihren Eigenverbrauch erhöhen möchten.

Kann man die Wallbox nachrüsten?

Ja, wenn Sie bereits eine Photovoltaikanlage besitzen, lässt sich auch problemlos eine Wallbox nachrüsten. Wichtig ist lediglich, dass die elektrische Infrastruktur ausreichend dimensioniert ist und der Netzbetreiber informiert wird. Ein Elektrofachbetrieb prüft die technischen Voraussetzungen und bindet die Wallbox anschließend fachgerecht in Ihr bestehendes Energiesystem ein.

Warum das sinnvoll ist:

  • Höhere Eigenverbrauchsquote: Mehr vom selbst erzeugten Strom bleibt im Haus, statt ins Netz eingespeist zu werden.
  • Niedrigere Ladekosten: Das Laden mit Solarstrom ist deutlich günstiger als mit Netzstrom, je nach Tarif teils um mehr als 50 %.
  • Schutz vor steigenden Strompreisen: Wer viel mit selbst erzeugtem Solarstrom lädt, macht sich unabhängiger von Preisentwicklungen am Markt.
  • Ökologischer Vorteil: Das Elektroauto wird besonders klimafreundlich betrieben, da ausschließlich erneuerbare Energie genutzt wird.
  • Besser abgestimmtes Energiesystem: Wenn PV-Anlage, Speicher und Wallbox gemeinsam geplant werden, arbeiten alle Komponenten optimal zusammen.

Wallbox Installation an Mehr- und Einfamilienhäusern

Nach Angaben der Bundesnetzagentur gab es im Oktober 2025 in Deutschland rund 135.691 Normalladepunkte und 44.247 Schnellladepunkte für Elektrofahrzeuge. Trotz dieses Ausbaus möchten viele Elektroauto-Besitzer ihr Fahrzeug bevorzugt zu Hause laden, gerade weil das regelmäßige Laden im Alltag so komfortabler und oft günstiger ist. In Mehrfamilienhäusern ist das jedoch nach wie vor eine Herausforderung. Die Lademöglichkeiten in Mietshäusern und Wohnanlagen sind weiterhin sehr begrenzt. Zwar ist eine steigende Tendenz erkennbar, laut einer Umfrage des ADAC waren zuletzt aber nur etwa 7 Prozent der Mehrfamilienhäuser mit fest installierten Wallboxen oder Ladesäulen ausgestattet. Etwa 11 Prozent verfügten zwar über eine passende Steckdose, diese sei jedoch aus Sicherheitsgründen nicht für das regelmäßige Laden von Elektroautos zu empfehlen.

Um als Mieter eine Wallbox anschließen zu lassen, ist eine Zustimmung des Vermieters erforderlich. Zwar besteht inzwischen ein Anspruch darauf, eine Ladeinfrastruktur zu ermöglichen, doch die konkrete Umsetzung, etwa Leitungsführung, Kosten und Montageort, muss abgestimmt und genehmigt werden. Auch für Wohnungseigentümer kann die Wallbox Installation Herausforderungen mit sich bringen. Die Installation darf nicht einfach eigenständig erfolgen, es ist ein Beschluss der Eigentümerversammlung notwendig.

Für Einfamilienhaus-Besitzer ist die Installation einer Wallbox vergleichsweise unkompliziert. Als Eigentümer können Sie frei entscheiden, wo die Ladeeinrichtung installiert werden soll, und profitieren von kurzen Abstimmungswegen sowie einer gut planbaren Umsetzung. Die technischen Voraussetzungen für die Wallbox lassen sich in den meisten Häusern problemlos schaffen, sodass Sie Ihr Elektroauto ganz bequem zu Hause laden können.

Schritt für Schritt zur eigenen Wallbox

Zusammenfassend lässt sich die Installation einer Wallbox in mehrere übersichtliche Schritte gliedern. Mit der richtigen Vorbereitung ist der Ablauf weniger komplex, als viele zunächst vermuten. Mit einem erfahrenen Fachbetrieb an Ihrer Seite wird die Umsetzung zuverlässig begleitet und die Ladeeinrichtung anschließend fachgerecht in Betrieb genommen.

1. Auswahl der geeigneten Wallbox

Bevor die Installation beginnt, sollten Sie festlegen, welche Wallbox zu Ihrem Fahrzeug und Ihrem Ladebedarf passt. Achten Sie auf die passende Ladeleistung sowie auf Zusatz­funktionen, über die Ihre Wallbox verfügen soll.

2. Check Ihres Netzanschlusses

Vor Beginn der Wallbox Installation muss geprüft werden, ob Ihr Gebäude die technischen Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehören eine ausreichend verfügbare Anschlussleistung, die Dimensionierung des Hausanschlusses und, ob Leitungen bereits vorhanden sind oder erweitert werden müssen. Bei Bedarf beantragt der Fachbetrieb eine Leistungserhöhung beim Netzbetreiber.

3. Wallbox-Anmeldung und ggf. Genehmigung

Je nachdem, welche Wallbox Sie installieren lassen möchten, ist eine Anmeldung und auch eine Genehmigung erforderlich. Eine 11-kW-Wallbox ist beim Netzbetreiber meldepflichtig, eine 22-kW-Wallbox zusätzlich genehmigungspflichtig. In der Regel übernimmt der Fachbetrieb diese Schritte für Sie.

4. Anpassung des Stromverteilerkastens

Für das schnelle und sichere Laden benötigt die Wallbox einen eigenen Starkstromanschluss mit passender Absicherung. Ist noch kein geeigneter Anschluss vorhanden, wird dieser verlegt und im Verteilerkasten eine separate Leitung inklusive Sicherung eingerichtet. Bestehende Starkstromanschlüsse können meist weiter genutzt werden, ggf. mit angepasster Beschriftung.

5. Vorbereitung der Leitungswege

Je nach Montageort müssen Kabel neu verlegt werden. Dafür sind in der Regel nur kleinere Bohrungen für die Leitungsführung nötig. Bei größeren Entfernungen oder baulichen Besonderheiten können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein.

6. Installation der Wallbox

Sind alle Vorkehrungen abgeschlossen, wird die Wallbox am vorgesehenen Standort montiert und mit den verlegten Leitungen verbunden. Anschließend erfolgt die fachgerechte elektrische Inbetriebnahme und Prüfung nach geltenden Sicherheitsnormen.

Optional: Integration in eine Photovoltaikanlage

Falls Sie eine Solaranlage besitzen oder planen, kann die Wallbox in das Energiesystem eingebunden werden, um Solarstrom optimal zum Laden zu nutzen. Ein Fachbetrieb stimmt die Anlage, ggfls. einen Batteriespeicher und die Wallbox aufeinander ab. Dadurch lässt sich der verfügbare Solarstrom besonders effektiv einsetzen und Ihr Energiesystem sinnvoll ergänzen.

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